BRIGITTE DRS
dipl. Physiotherapeutin
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A-1090 Wien
Telefon: +43 (0) 676 / 342 13 05
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BeckenBodenTraining

FAQ

Was ist mein BeckenBoden?

Der Beckenboden ist ein Geflecht aus Muskeln, Bändern und Bindegewebe. Der Beckenboden verschließt das nach unten offene, knöcherne Becken und verbindet somit die Innenseiten der Knochen. Er stabilisiert die inneren Organe des Bauchraums (Blase, Darm, und bei der Frau die Gebärmutter), stärkt das Körpergefühl und verbessert die Körperhaltung.

Probleme im Beckenraum treffen Frauen UND Männer.

Der Beckenboden unterstützt die Schließmuskulatur von Harnröhre und After und hält dem hohen Druck stand, der unter anderem beim Husten, Lachen, Niesen, Heben schwerer Gegenstände und beim Sport entsteht.

Ungesunde Lebensweisen, Unsicherheit und Tabuisierung erschweren es, ein Gefühl für den eigenen Beckenboden zu entwickeln. Ein lebendiger Beckenraum ist die Basis für eine erfüllte Sexualität und Vertrauen in die eigene Kraft.

Wie oft muss ich zur Physiotherapie / zum Beckenbodentraining kommen?

Der Beckenboden ist eine Muskelgruppe – Muskeltraining bedeutet: ein halbes Jahr intensiv dranbleiben. Zu Beginn stehen meist 3-5 Stunden im Abstand von ca. 1 Woche als Basis. Dann kann der Abstand individuell abgestimmt durchaus auch größer gewählt werden. Wichtig ist, dass Sie zu Hause die Übungen fortführen. Wie viele Stunden in Summe notwendig sind, hängt stark davon ab, wie sehr Sie zu Hause selbständig die Übungen wiederholen und wie gut der Beckenboden reagiert.

Wichtige Bestandteile des Programms sind Wahrnehmungsschulung, Kräftigungs- und Entspannungsübungen, Biofeedback, vaginales und anales Abtasten und Berücksichtigung der benachbarten Regionen: Hüftgelenke, Bauchmuskulatur, Lendenwirbelsäule, Atmung, Darmtätigkeit, Spannung der Bauchdecke.

In Verbindung mit dem Biofeedbackgerät sehen Sie, wie Ihr Körper reagiert. BF und vaginales/anales Abtasten sind Möglichkeiten der Evaluierung, wie ich die Übungen und Schwerpunkte des Programms auf Sie persönlich abstimmen kann.

Zusätzlich biete ich im Gesundheitszentrum vom St. Josef KH auch Beckenboden-Gruppen für Frauen an.

Zahlt die Krankenkasse Physiotherapie?

Ja, Ihre Sozialversicherung übernimmt teilweise die Kosten für Physiotherapie und Beckenboden-Training. Besorgen Sie sich bei einer Ärztin eine Verordnung für Physiotherapie:

10x 45min Physiotherapie
10x 15min Einzelheilmassage

Diese Verordnung bitte bei der zuständigen Krankenkasse bewilligen lassen. Nach abgeschlossener Therapie können Sie meine Honorarnote gemeinsam mit der Bewilligung bei Ihrer Sozialversicherung einreichen. Die Höhe der Refundierung variiert je nach Sozialversicherungsträger.

Als Selbständige können Sie den Gesundheitshunderter der SVA geltend machen.

Was ist ein Blasentagebuch oder Miktionsprotokoll?

Es gibt verschiedene Formen der Inkontinenz. Damit ich die Therapie individuell an Sie anpassen kann, ist es hilfreich, wenn Sie Ihre Gewohnheiten bei der Blasenentleerung in einem Blasentagebuch festhalten. Dafür haben die Medizinische Kontinenzgesellschaft Österreich (MKÖ) und der Arbeitskreis für Blasenfunktionsstörungen der Österreichischen Gesellschaft für Urologie (ÖGU) Miktionsprotokolle entwickelt.

Führen Sie dieses Blasentagebuch gewissenhaft über 2 Tage und 2 Nächte. Die Vorlagen hierfür stehen in gedruckter Form zur Verfügung und können kostenlos bei der MKÖ angefordert werden:

Download des Blasentagebuchs

T: 01/402 09 28
E: info@kontinenzgesellschaft.at
www.inkontinenz.at

Was sind Pessare?

Als mechanische Hilfsmittel zur symptomatischen Behandlung wirken Pessare als innere Stütze bei Senkungen. Besonders hilfreich sind Pessare zur Überbrückung der Zeit, bis der Beckenboden ausreichend gekräftigt ist, bzw. während der Wartezeit auf Operationen.

Pessos heißt griechisch Steinchen. Dies weist auf eine bis in die Antike zurückreichende Verwendung hin.

Pessare sind in unterschiedlichen Größen und Formen erhältlich. z.B.: Würfel- oder Ringpessar. Sie sind aus hautfreundlichen Kunststoffen hergestellt und leicht abwaschbar. Ein Pessar soll, sauber braucht jedoch nicht steril sein.

Idealerweise ist die Pessartherapie eine Selbsttherapie, d.h. die Patientin erlernt, das Pessar selbst einzusetzen (stundenweise bis ganzen Tag) und wieder zu entfernen (nachts). Nach fachkundiger Anleitung können Pessare leicht selbst in die Scheide eingeführt werden. Beim Entfernen des Würfelpessars den Finger bis zwischen Scheidenwand und Würfelpessar einführen, damit der Druck des Vakuums gelöst wird. Das Ringpessar kann auch länger in der Scheide verbleiben. Wichtig sind Kontrollen bei der Gynäkologin, um Druckstellen auszuschließen. Die Pessartherapie kann in Kombination mit einer östrogenhaltigen Salbe durchgeführt werden, da diese die Gewebsqualität verbessert.

Um Frustration zu vermeiden, möchte ich Sie darauf hinweisen, dass es manchmal etwas Zeit braucht, um die richtige Größe (oder Form) zu finden: Es soll nicht drücken oder beim Toilettengang stören (= zu groß). Wenn es herausfällt oder die Auswirkungen der Senkung nicht mindert, ist es zu klein.

Was sind Menstruationsschwämmchen?

Menstruationsschwämmchen sind eine biologische Alternative zu den chemisch behandelten und gebleichten Tampons und Binden.